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Michaelskirche

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Fulda

Die Michaelskirche – eine der ältesten Kirchen in Deutschland

Die Michaelskirche zu Fulda zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten Deutschlands und gilt als frühester Nachbau der Grabeskirche in Jerusalem. Sie wurde zwischen 819 und 822 unter Abt Eigil als Totenkapelle des Klosters Fulda im karolingischen Baustil errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals erweitert und verändert.

Der Ursprungsbau war eine eingeschossige Rotunde mit Kegeldach und aufgesetztem Schlussstein, einer nach Osten angeschlossenen Apsis und einer Krypta. Die Krypta ist bis heute nahezu unverändert erhalten. Somit ist St. Michael eine der ältesten Kirchen Deutschlands.

Nach Zerstörungen im 10. Jahrhundert, bei denen die Krypta unversehrt blieb, wurde die Kirche unter Verwendung der ursprünglichen Bausubstanz wieder aufgebaut und im 11. Jahrhundert erheblich erweitert. So wurden im Westen das Langhaus und der Turm angefügt. Durch kleinere Anbauten an die Rotunde im Norden und Süden entstand schließlich der kreuzförmige Grundriss einer romanischen Anlage. In der Gotik wurden Turm und Rotunde noch einmal erhöht und mit Spitzdächern versehen.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die Rochuskapelle angebaut und das Innere der Kirche barockisiert. Erhebliche bauliche Veränderungen folgten abermals im 19. Jahrhundert, als die Kirche im damals modischen maurischen Baustil umgestaltet wurde. Erst in den 1930er Jahren besann man eines besseren und baute die Kirche in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Dabei wurden auch die romanischen Fresken wieder freigelegt, die bis heute zu bewundern sind.

Die gesamte Konstruktion der Rotunde wird von einer einzigen Säule in der Krypta getragen. Der darüber befindliche Altarraum ist von acht Säulen eingerahmt, von denen zumindest eine wohl noch aus dem karolingischen Ursprungsbau stammt.

Interessant ist die Bausymbolik der Michaelskirche, wie sie durch Brun Candidus, Priestermönch und Urkundenschreiber des Klosters Fulda (ca. 770 bis 845), überliefert ist und die sich ausdrücklich auf Hrabanus Maurus beruft. Demnach seien die tragende Mittelsäule in der Krypta und der ursprüngliche Schlussstein der Rotunde Symbole für Christus als Begründer und Vollender der Kirche. Die acht Säulen der Rotunde versinnbildlichen die acht Seligpreisungen der Bergpredigt, die als Stützen der Kirche gelten können. Die Kreisform schließlich stehe für das ewige Leben.

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