MTB-Rundstrecke 13: "Die Trettsteintour"
Auf den Mountainbikestrecken im Landkreis Bad Kissingen in der Bayerischen Rhön erreicht man keinen tieferen Punkt als bei der Tour entlang der Fränkischen Saale. Der Höhenmesser zeigt hier lediglich 163 Meter über NN, wenn die Route in Gräfendorf vom Fluss abzweigt und zum Trettsteinfall führt. Der Trettsteinfall ist der höchste, ständig Wasser führende Wasserfall im Landkreis. Die Höhe des Falls variiert je nach Betrachtungsweise zwischen sechs Metern und einem freien Fall von rund drei Metern. Unabhängig von der genauen Höhe ist der Trettsteinfall eine geologisch und landschaftlich reizvolle Besonderheit, die vor allem im Frühjahr oder nach Regenfällen beeindruckt, wenn er besonders viel Wasser führt.
Die gesamte Trettsteinrunde ist eine lohnenswerte Strecke für den Beginn oder das Ende der Saison. Im wärmebegünstigten Saaletal ist das Mountainbiken selbst dann angenehm, wenn in den Hochlagen der Rhön Schnee liegt oder die Temperaturen bereits frisch sind. Obwohl die Route nicht in die Hohe Rhön führt, bietet sie überraschend viele Aussichtspunkte. Waldfreie Abschnitte ermöglichen den Blick ins Saaletal, und vom unscheinbaren Kerlesberg bei Dittlofsroda eröffnet sich ein beeindruckender 180°-Panoramablick bis zu den Schwarzen Bergen. Ein weiteres Highlight ist ein künstlich aufgeschütteter Hügel östlich von Schwärzelbach, der ein 360°-Panorama und eine Schutzhütte bietet. Beide Aussichtspunkte sind über kurze Stichwege erreichbar.
Ein weiterer Stichweg führt zum Sturmiusberg, der mit 320 Metern Höhe frei über dem Saaletal steht. Mit seiner Aussicht, Sitzgelegenheiten und einer kleinen Kapelle bietet dieser Bergsporn die ideale Kulisse für eine Rast. Die knapp 51 Kilometer lange Strecke am südlichsten Zipfel der bayerischen Rhön kombiniert landschaftliche Abwechslung mit kulturellen und geologischen Besonderheiten und ist eine Empfehlung für alle, die eine anspruchsvolle, aber lohnenswerte Tour suchen.
Wichtiger Hinweis:
Die Strecken sollten in der Zeit von November bis April nicht befahren werden. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Singletrails sind in dieser Zeit oft nass und aufgeweicht, wodurch eine fortgesetzte Nutzung Schäden verursachen kann.
- Bei Nässe werden Trails, Baumwurzeln und Basaltgestein extrem glatt und rutschig, was die Unfallgefahr erhöht.
- Einige Singletrails werden im Winter als Loipen genutzt.
- Wildtiere benötigen in der kalten Jahreszeit störungsfreie Rückzugsräume.
Zusätzlich wird darum gebeten, auf Nachtfahrten mit starken Helmlampen im Wald zu verzichten. Die unerwarteten, bewegten Lichtkegel können bei Wildtieren Fluchtreflexe auslösen.
Als Alternative bieten sich Graveltouren an, die auch im Winter gut befahrbar sind und die Saison verlängern.
Vielen Dank an den Landkreis Bad Kissingen für die Bereitstellung der Tourdaten.