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MTB-Rundstrecke 8: "Die Triasrunde"

Euerdorf

Die geologische Entwicklung der Rhön reicht bis in die Trias vor etwa 230 Millionen Jahren zurück. Während dieser Epoche entstanden die Gesteinsformationen Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper, die die Landschaft der Region prägten. Der Keuper ist in der Rhön mittlerweile vollständig erodiert, doch Buntsandstein und Muschelkalk prägen die Landschaft bis heute.

Die Strecke ist technisch nicht anspruchsvoll und bietet zahlreiche Gelegenheiten, anzuhalten und die Umgebung zu erkunden. Ein interessanter Punkt ist der unfertige Kirchenrohbau oberhalb von Aura. Ursprünglich im 17. Jahrhundert als Wallfahrtskirche geplant, wurde der Bau durch den Dreißigjährigen Krieg gestoppt. Ein weiteres Highlight sind die Saurierfährten bei Euerdorf. Hier wurden nach einem Sturm 230 Millionen Jahre alte Spuren von Dinosauriern im Mittleren Buntsandstein freigelegt. Wer mehr über diese Zeit erfahren möchte, kann das nahegelegene Museum Triassica besuchen, das weitere Einblicke in die Trias bietet.

Die Tour führt außerdem über Muschelkalkgebiete, ein helles, plattiges Gestein, das sich besonders gut für den Weinanbau eignet. Die Route streift die Weinberge von Wirmsthal, bevor sie über einen Waldweg zum Wittelsbacher Turm und dem höchsten Punkt der Strecke führt. Von dort bietet sich eine eindrucksvolle Aussicht über Bad Kissingen und die Schwarzen Berge bis hin zum Kreuzberg.

Ein weiteres Highlight der Tour ist die Passage entlang der Wichtelhöhlen, die von großen Buntsandsteinblöcken mit zahlreichen Spalten und Hohlräumen geprägt ist. Dieser Abschnitt zählt für viele zu den schönsten der Tour. Wer genau hinschaut, könnte in den Felsspalten vielleicht sogar einen der namensgebenden „Wichtel“ entdecken. Die Strecke passiert außerdem die Ruine Eyringsburg und führt über den Golfplatz von Bad Kissingen, bevor die Tour mit weiteren naturnahen Abschnitten fortgesetzt wird.

Wichtiger Hinweis:

Die Strecken sollten in der Zeit von November bis April nicht befahren werden. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Singletrails sind in dieser Zeit oft nass und aufgeweicht, wodurch eine fortgesetzte Nutzung Schäden verursachen kann.
  • Bei Nässe werden Trails, Baumwurzeln und Basaltgestein extrem glatt und rutschig, was die Unfallgefahr erhöht.
  • Einige Singletrails werden im Winter als Loipen genutzt.
  • Wildtiere benötigen in der kalten Jahreszeit störungsfreie Rückzugsräume.

Zusätzlich wird darum gebeten, auf Nachtfahrten mit starken Helmlampen im Wald zu verzichten. Die unerwarteten, bewegten Lichtkegel können bei Wildtieren Fluchtreflexe auslösen.

Als Alternative bieten sich Graveltouren an, die auch im Winter gut befahrbar sind und die Saison verlängern.

Vielen Dank an den Landkreis Bad Kissingen für die Bereitstellung der Tourdaten.

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