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Hexenturm

Fulda

Der Hexenturm – vom Wachturm zum Frauengefängnis

Der Hexenturm in Fulda befindet sich in der romantischen Kanalstraße und ist der am besten erhaltene Turm der mittelalterlichen Stadtbefestigung. 

Der im 12. Jahrhundert erbaute Turm ist 14 Meter hoch und war früher Teil der inneren Stadtmauer und des Nordtores, das die Bürgerstadt vom Klosterbezirk abtrennte. Ursprünglich wurde der Turm als Wachturm genutzt, im späteren Mittelalter dann, wie der Name schon andeutet, als Frauengefängnis.

Allerdings: Die Opfer der Hexenverfolgung, die unter Fürstabt Balthasar von Dernbach zwischen 1600 und 1606 im Fuldaer Land wütete, wurden nicht hier gefangen gehalten, sondern im Stadtschloss. Rund 270 Frauen fielen der barbarischen Hexenverfolgung in Fulda zum Opfer. Sie wurden eingekerkert, gefoltert und später auf Scheiterhaufen öffentlich hingerichtet. Auf dem Alten Dompfarrlichen Friedhof an der Alfred-Dregger-Allee wurde 2008 eine Gedenkstätte für sie eingerichtet.

Der Name "Hexenturm" bürgerte sich erst im ausgehenden 19. Jahrhundert ein. Zuvor wurde er schlicht "Turm am Frauentörlein" genannt.

In direkter Nachbarschaft befindet sich übrigens das Geburtshaus von Ferdinand Braun, dem berühmten Nobelpreisträger und Erfinder der Braunschen Röhre. Und gleich hinter dem Hexenturm liegt der herrliche Dahliengarten, wo im Spätsommer über 30 verschiedene Dahlienarten erblühen.

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