Der Regentenbau
Herzstück des „Weltbades“ Bad Kissingen
Von allen Prachtbauten des „Weltbades“ Bad Kissingen ist der neobarocke Regentenbau zweifellos der prächtigste. Er verbindet das historische Stadtzentrum mit den Kuranlagen und bildet mit Arkadenbau und Wandelhalle ein wundervolles Gesamtensemble.
Der Regentenbau wurde 1911 von Prinzregent Luitpold in Auftrag gegeben und bereits 21 Monate später fertiggestellt. Baumeister war der Architekt Bernhard Max Littmann, der unter anderem auch das Münchner Hofbräuhaus entworfen hat. Nach ihm ist der rundum mit Kirschbaumholz vertäfelte Littmann-Saal im Regentenbau benannt, der auf Grund seiner erstklassigen Akustik als einer der besten Konzertsäle Europas gilt. Er bietet Platz für über 1000 Besucher.
Durch den Haupteingang des Regentenbaus betritt man zunächst das weitläufige Foyer mit dem eindrucksvollen Deckengemälde von Julius Mössel. Es zeigt den Sänger Orpheus in einer afrikanischen Landschaft und verherrlicht in seiner Symbolik das damalige deutsche Kaiserreich als aufstrebende Kolonialmacht.
Mit seiner opulenten Stuckausstattung leitet sodann der Weiße Saal in den Littmann-Saal über. Die herabhängenden Kronleuchter aus getriebenem Silber und mit venezianischem Kristall verleihen dem Weißen Saal ein repräsentatives Erscheinungsbild.
Nicht minder eindrucksvoll ist schließlich auch der elegante Grüne Saal (Rossini-Saal) mit seiner intensiven Farbgebung und der an den Jugendstil angelegten Ausstattung. Bis heute wird der Grüne Saal für kleinere Konzertveranstaltungen genutzt.