Die Erlöserkirche in Bad Kissingen
Die Erlöserkirche an der Prinzregentenstraße ist die einzige evangelisch-lutherische Kirche im katholisch geprägten Staatsbad Bad Kissingen. Sie wurde 1845 bis 1847 mit „allerhöchster Bewilligung“ des bayrischen Königs Ludwig I. errichtet mit dem Ziel, mehr protestantische Kurgäste in das Staatsbad zu locken.
Der Kirchenbau von 1847 entstand nach Plänen des Hofbaurates Friedrich von Gärtner – zunächst als kleines Bethaus im Stil der italienischen Frührenaissance. Da die Zahl der evangelischen Kurgäste im Laufe der Zeit aber immer weiter anwuchs, wurde die Kirche in den Jahren 1890/91 nach Plänen von August Thiersch (München) erheblich erweitert. Nach Abbruch der alten Apsis wurde das Kirchenschiff verlängert und ein 18 Meter tiefer Chor im neoromanischen Stil geschaffen. Bei der Erweiterung hinzugefügt wurden auch der Glockenturm über dem Kuppelgewölbe sowie die beiden Türme an der Stirnseite.
Das Kircheninnere erhielt einen Fürstenstand, eine steinerne Kanzel und einen Taufstein, ausgeführt vom Bad Kissinger Bildhauer Valentin Weidner. Die Innenmalerei wurde von C. Gavde jun. ausgeführt.
Die Orgel wurde 1979 unter Verwendung alten Pfeifenbestandes durch die Orgelbaufirma G. F. Steinmeyer neu gebaut.