Die Jakobuskirche
Die katholische Jakobuskirche am Rathausplatz in Bad Kissingen wurde im Jahre 1341 erstmals urkundlich erwähnt, möglicherweise gehen ihre Ursprünge aber bereits in das 12. Jahrhundert zurück. In der frühen Neuzeit wurde der Kirchenbau immer wieder mehr schlecht als recht erneuert und instand gesetzt. Der Bauzustand verschlimmerte sich mit der Zeit derart, dass Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim im Jahr 1766 einen kompletten Abriss anordnete. Lediglich das Untergeschoss des Turmes aus dem 14. Jahrhundert blieb dabei erhalten.
Der Neubau aus den Jahren 1772 bis 1775 nach Plänen des Bauamtmannes Johann Philipp Geigel war eine Seltenheit in der damaligen Zeit, denn der Grundriss ist quadratisch mit abgeschrägten Ecken. Die intime Geschlossenheit dieser Formgebung verleiht dem Kirchenraum einen ganz besonderen Reiz.
Die Innenausstattung der Jakobuskirche stammt aus der Zeit zwischen 1772 und 1790, also aus dem Übergang vom Rokoko zum Klassizismus. Beide Stilrichtungen sind beim Interieur vertreten und harmonieren vortrefflich miteinander.