Kirchenruine Aura
Die Kirchenruine Aura bei Bad Kissingen
Auf einer kleinen Anhöhe zwischen Bad Kissingen und Aura an der Saale erhebt sich eine der ältesten Bauruinen Deutschlands: die Ruine Aura. Im Jahre 1618 erteilte der Würzburger Fürstbischof Johann Gottfried I. von Aschhausen den Auftrag, hier eine Wallfahrtskirche zu errichten – ausgerechnet zu jener Zeit, als der Dreißigjährige Krieg begann und ganz Europa verwüstete. Geplant war eine frühbarocke Anlage mit zwei Türmen im Westen, ein einschiffiges Langhaus, ein schmales Querschiff und eine halbrunde Apsis im Osten. Doch die Kriegswirren, aber auch der Tod des Fürstbischofs sowie Geldmangel waren wohl die Gründe dafür, dass der Bau 1622 gestoppt und niemals vollendet wurde.
Aber es ist gerade diese Vollendung im Unvollendeten, die Morbidität in dem, was die Zeiten überdauern sollte, was den besonderen Reiz des Gebäudes ausmacht. Und so war und ist die Ruine Aura bis heute ein beliebtes Ausflugsziel. Und auch von Reichsgründer Otto von Bismarck wissen wir, dass er während seiner Kuraufenthalten in Bad Kissingen immer wieder gern hinausfuhr, um Ruhe und Entspannung im Schatten der Kirchenruine zu finden.