Heilklimatischer Kurort Gersfeld
Die Stadt Gersfeld ist nicht nur Urlaubsziel, sondern wurde zu Beginn des Jahres 2015 mit dem Prädikat Heilklimatischer Kurort ausgezeichnet.
Ein Heilklimatischer Kurort muss ein therapeutisch anwendbares und durch Erfahrung bewährtes Bioklima besitzen. Das Klima ist anhand der Schon-, Reiz- und Belastungsfaktoren bioklimatisch zu bewerten. Kurgäste und Therapeuten sollen durch aktuelle meteorologische Daten die Möglichkeit zu Dosierung der Klimareize haben. Für den Kurort und speziell für den Aufenthaltsbereich der Gäste, gelten erhöhte Anforderungen an die Luftqualität. Zur Überwachung des Klimas und der Luftqualität müssen regelmäßige Messungen erfolgen.
Generell ist Heilklima sowohl zur Stärkung des Organismus als auch für die Regeneration und die Behandlung akuter Erkrankungen geeignet. Zur Therapie im Heilklima werden nun je nach Krankheit und nach individueller Konstitution stimulierende Faktoren und Schonfaktoren so genutzt, dass der Körper sich regenerieren oder auch abhärten und vor Erkrankungen schützen kann.
Klimatherapie bedeutet die Anwendung der natürlichen Klima- und Wetterfaktoren zu therapeutischen Zwecken. Sie wird auch ganz bewusst als Instrument der Prävention eingesetzt. Während der Klimatherapie im Heilklimatischen Kurort soll nicht mit Hilfe eines kompetenten medizinischen Angebots durch Kurärzte und Fach- bzw. Rehabilitationskliniken eine Linderung der Beschwerden der Krankheit angestrebt werden, sondern gleichzeitig sollen Restgesundheit und Lebensqualität positiv beeinflusst werden. Dies schließt neben allen rein medizinischen Therapien auch Diätetik sowie ggf. Psychotherapie mit ein.
Die zertifizierten Heilklimawege sorgen für einen abwechslungsreichen Aufenthalt in der Rhönstadt. Vor kurzem wurden mehrere Heilklimatherapeuten ausgebildet um fachlich anerkanntes Heilklimawandern mit Gästen durchführen zu können.
Tipps für Ihr Heilklima-Wandern
Da die richtige Dosierung beim Heilklima-Wandern den optimalen Trainingserfolg bestimmt, sind drei Einflüsse zu berücksichtigen:
- Der Weg steht in Abhängigkeit von Länge, Steigungen und Untergrund.
- Das Wetter legt die Bedingungen zur Wärmeabgabe fest, bei unterschiedlichen Verhältnissen werden bestimmte Ansprüche an das Thermoregulations- und damit auch an das Herz-Kreislauf-System gestellt.
- Ihr Alter, Gesundheitszustand und Fitness spielen ebenfalls eine Rolle.
Überfordern Sie sich nicht:
- Beachten Sie, dass bei Wärmebelastung Ihr Herz-Kreislauf-System stärker beansprucht wird.
- Bei geringer Fitness sollten Sie die einfacheren Wege bevorzugen.
- Steigern Sie die Anforderungen des Weges und der Klimareize nur schrittweise
- Trinken Sie, um Ihren Flüssigkeits- und Mineralhaushalt auszugleichen.
- Kontrollieren Sie Ihren Puls.
Wandern Sie möglichst in leicht kühler Umgebung:
- Regulieren Sie das über Ihre Bekleidung.
- Weichen Sie an heißen Tagen in höhere gelegene, schattige Wege aus.
Üben Sie mit unterschiedlichen Gehgeschwindigkeiten:
- Beginnen Sie mit kurzen Dehnübungen um die Muskulatur auf die kommende höhere Belastung einzustellen
- Variieren Sie Ihre Gehgeschwindigkeit.
- Bewegen Sie Ihre Arme mit.
- Gehen Sie bei warmen Bedingungen eher langsam, bei kalter Umgebung zügig.
- Entspannen Sie am Ende mit erneuten Dehnübungen
Nutzen Sie die anregende Wirkung des Klimas:
- Setzen Sie sich bewusst Sonne und Wind aus, suchen danach wieder geschützte Berecihe auf.
- Erzeugen Sie durch Ihre Kleidung eine leicht kühle, trockene Körperschale.
- Denken Sie an einen Sonnenschutz für Ihre Haut
Informieren Sie sich vor Ihrer Heilklima-Wanderung über die aktuellen Wetterbedingungen und lassen Sie sich eine persönliche Empfehlung von unseren Klimatherapeuten geben.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Wandern im gesunden Heilklima!