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Das Kurtheater

Bad Kissingen

Die Schauspielkunst hat in Bad Kissingen eine lange Tradition. Bereits 1778 gab Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim seine Einwilligung, einen Theaterbetrieb in der Kurstadt einzurichten. Zunächst in provisorischen Veranstaltungsorten, ab 1857 dann im ersten Kissinger Theaterneubau, der im Schweizerhaus-Stil aus Holz errichtet wurde.

Doch in der mondänen Kurstadt, wo sich Kaiser und Könige gleichsam die Klinke in die Hand gaben, war dieses erste Theater schon bald nicht mehr repräsentativ genug. Und so wurde der Münchner Architekt Max Littmann 1904 damit beauftragt, einen neuen Theaterbau zu entwerfen, der dem Rang Kissingens als „Weltbad“ gerecht würde. Es war das erste Großprojekt Max Littmanns in Kissingen, später folgten unter anderem die Wandelhalle und der herrliche Regentenbau.

Littmann entwarf in der Tat einen prachtvollen Musentempel im fränkischen Barockstil, wobei er Formen des antiken Theaters mit verspielten Rokoko-Elementen verband. Noch heute macht die elegante Ausstattung des Zuschauerraumes einen nachhaltigen Eindruck auf jeden Besucher: Die Wände mit grünem Stoff bespannt und reich geziert mit silbernen Jugenstilelementen; die herrliche Bühnenumrandung und nicht zuletzt das imposante Deckengemälde „Zug der Kraniche“ von Julius Mössel.

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