Nördliche Kuppenrhön
Der vielleicht älteste Baum Deutschlands steht – Sie ahnen es: in der Rhön! Genauer gesagt: auf dem Marktplatz von Schenklengsfeld. Über sage und schreibe 1250 Jahre alt soll die mächtige Linde sein, und wenn sie reden könnte, hätte sie wohl viele spannende und dramatische Geschichten zu erzählen. Denn im Mittelalter diente der Baum als Gerichtslinde, unter deren Krone dereinst böse Feld- und Waldfrevler abgeurteilt wurden und am Pranger standen.
Dies ist nur eine von vielen Kuriositäten einer Region, die man die Nördliche Kuppenrhön nennt. In ihr befinden sich die Gemeinden Friedewald, Hohenroda, Philippsthal und eben Schenklengsfeld mit der alten Linde. Alle vier Kommunen liegen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg auf dem nördlichsten Zipfel des Biosphärenreservats.
An der westlichen Gemeindegrenze von Hohenroda erhebt sich der Soisberg – der „König“ des so genannten Hessischen Kegelspiels, einer eindrucksvollen Formation kegelförmiger Berge vulkanischen Ursprungs. Doch nicht allein die natürlichen Erhebungen prägen das Landschaftsbild der Region, sondern auch die „Weißen Berge“: gewaltige Abraumhalden des Kalibergbaus, der vielen Menschen der Nördlichen Kuppenrhön Lohn und Brot gibt.
Neben den Naturschönheiten gibt es auch viele kulturelle Sehenswürdigkeiten in diesem Teil der Rhön: Burgruinen, alte Kirchen, das Landgrafenschloss in Philippsthal oder Schloss Hohenroda, um nur einige zu nennen. All dies macht den Aufenthalt in der Nördlichen Kuppenrhön zu einem wundervollen Erlebnis.